"Mein zweites Auge ist mein Objektiv" Steven Kraft 2008
   
 
  Spezial
 

Mondfinsternis Spezial
 
Meine Erlebnisse


Über die Medien wurde die schlechte Nachricht überbracht: „In weiten Teilen Deutschlands ist am Morgen des 21.02 mit bedecktem Himmel und Hochnebel zu rechnen“. Meine Laune war am tiefsten Punkt angelangt, denn die nächste totale Mondfinsternis ist erst wieder 2011 in Mitteleuropa zu beobachten. Auch wenn am nächsten Tag Schule war, ich war sehr Optimistisch und stellte meinen Wecker auf 03:30 Uhr. Ein Glück hatte ich ihn am nächsten Morgen gehört, denn ich habe schon öfters ein astronomisches Schauspiel ungewollt verschlafen. Ich zog mich warm an, setzte meine Ausrüstung auf den Rücken und traf mich am frühen Morgen mit einem anderen Hobbyastronom. Wir fuhren aus der Ortschaft raus, da es im Ort zu hell war. Außerhalb erblickten wir einen sternenklaren Himmel und freuten uns. Wir hatten die ersten Bilder geschossen, da bekamen wir Besuch. Ein Polizist der Wolmirstedter Wache hielt an und unterhielt sich mit uns, durch einen kurzen Funkspruch informierte er seinen Kollegen spaßig: „Ich habe hier auch zwei Mondverrückte aufgespürt“. Der Mond befand sich noch in der partiellen Phase, sprich der Mond war noch nicht ganz im Kernschatten unserer Erde eingetaucht. Um 04 Uhr ging es dann los, die schmale Sichel verschwand und ein kupferroter Mond bot sich unseren Augen. Einige Wolken zogen kurz am Mond vorbei, wir dachten schon „jetzt ist alles gelaufen“, danach jedoch blieb es um den Mond wolkenlos. Wir machten sehr viele Fotos, von denen Einige nichts geworden sind, aber dafür macht man ja mehrere Bilder. Um 04:27 Uhr erreichte unser Erdtrabant die größte Totalität, ein wundervoller Anblick wie ich fand. Der Mond war nun im Mittelpunkt des Kernschattens, wobei die langen, roten Lichtwellen der Sonne durch unsere Erdatmosphäre zum Mond hineingebrochen wurden. Die partielle Phase folgte dann wieder ab zirka 04:52 Uhr, sie war noch bis nach um sieben zu beobachten. Ich fuhr nach Hause, setzte mich an meinen PC und fügte die Bilder in meine Präsentation ein, die ich wenige Stunden danach im Astronomieunterricht zeigte. Astrolehrerin und Schüler waren wie verzaubert. Ich freute mich, dass sich das frühe Aufstehen gelohnt hatte.
 
 
   
 
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